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Die Stiftung Warentest hat 162 Produkte von Temu und Shein unter die Lupe genommen, darunter 54 Spielwaren. Das Ergebnis ist erschreckend: 110 Artikel erfüllen die EU-Sicherheitsstandards nicht, ein Viertel ist sogar potenziell gefährlich.

Die Fakten sind dramatisch:

• 8'500-fach überschrittene Cadmium-Grenzwerte (hoch krebserregend)
• Babyspieltücher mit überhöhtem Formaldehyd (Allergien)
• USB-Ladegeräte, die 88°C heiss werden (Brandgefahr) usw.

Temu und Shein von Produkthaftpflicht befreit

Was den Spielwaren Verband Schweiz (SVS) besonders beunruhigt: Während der Schweizer Handel strenge Gesetze befolgen muss, dürfen diese Plattformen systematisch Produktsicherheit und Haftung umgehen, weil ihnen der Bund den “Privatimport”-Status verleiht und verweist auf die Eigenverantwortung der Konsumenten. Das ist zynisch und weltfremd, zumal hinter den genannten Plattformen multinationale Milliardenkonzerne stehen, die bis zu 500'000 Pakete täglich per Luftfracht in die Schweiz liefern.

Seit sechs Jahren warnt der SVS vor chinesischen Plattformen, fordert Produktsicherheit, gleich lange Spiesse und sensibilisiert zum Thema: Zwei SVS-Testserien mit Spielwaren von chinesischen Plattformen zeigten, dass 80% mangelhaft und teils gefährlich sind. Zahlreiche weitere Tests in Europa und der Schweiz kommen zu einem ähnlichen Resultat, wie die aktuelle Testreihe der Stiftung Warentest. Wir haben diverse Parlamentarier/innen informiert, es gab über ein Dutzend parl. Vorstösse, wir haben mit elf Verbänden vom Gesamtbundesrat gleich lange Spiesse gefordert. Bislang ohne konkrete Ergebnisse. Wie lange nimmt der Bund noch die Gefährdung unserer Kinder in Kauf?

Unsere Forderung bleibt klar und wir kämpfen weiter: Gleiche Spielregeln für alle. Der Bund muss endlich handeln, damit Konsumentenschutz nicht zur Farce und die Schweiz nicht zum Hauptabsatzmarkt für unsichere Billigst-Produkte wird.

Quelle: Stiftung Warentest